Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Bienen das Opfer einer Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel geworden sein könnten, ist Folgendes wichtig:
- schnell handeln!
- Hilfe holen
- Belassen Sie Ihren Bienenstand, wie vorgefunden!
Zuerst sollten Sie Hilfe aus dem eigenen Imkerverein holen, den Vereinsvorsitzenden oder den BSV. Wenn diese auch der Meinung sind, dass eine Vergiftung Ursache des Bienenschadens sein könnte, informieren Sie weiter die Polizei und den Pflanzenschutzdienst (PSD).
Es ist nun erforderlich, dass die Situation genau protokolliert wird und das Protokoll von allen anwesenden Zeugen unterzeichnet wird. Weiter werden Proben für die nun anstehenden Untersuchungen benötigt. Zum einen Proben der toten Bienen, hier mindestens 1000 Bienen bzw. 100g – das entspricht in etwa einem Honigglas voller Bienen. Zum anderen Pflanzenproben aus dem Bereich, in dem das mutmaßlich giftige Pflanzenschutzmittel ausgebracht wurde. Wichtig: diese Proben dürfen Sie nicht selbst nehmen, das muss eine Amtsperson (Polizei oder PSD) tun.
Der Pflanzenschutzdienst ist eine Abteilung der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in Rendsburg. Zuständig für den Bereich Kiel und Umland ist Herr Marc Petersen mit der Telefonnummer 04331-9453-313. Zentral verantwortlich für Schleswig-Holstein ist Frau Steffensen mit der Telefonnummer 04331-9453-314.
Aktuelle Kontaktdaten des PSD finden sich auch in jeder Ausgabe unserer Verbandszeitung „DNB“ auf einer der hinteren Seiten. Hier noch ein Informationsblatt aus der Landwirtschaftskammer.
Die Proben werden eingesandt an das Julius-Kühn-Institut Braunschweig (JKI).
Sinnvollerweise „managt“ der im Vergiftungsfall dazu gerufene Mitarbeiter des PSD das weitere Vorgehen. Hier trotzdem noch einmal die Ablaufinfo des JKI sowie der Untersuchungsantrag für das JKI zum Download.