Der Orts- und Kreis-

… ist eine Frage von Erfahrung und Vertrauen

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Wie so vieles kann man sich heutzutage auch ein Bienenvolk mit ein paar Mausklicks im Internet bestellen und per Post zusenden lassen.

Solche „Paketbienen“ kommen dann oft aus anderen Ländern Europas oder der Welt. Abgesehen davon, daß dies sicher nicht sehr schonend und tiergerecht ist, gehen damit ein paar ganz reale Risiken einher.

So kommen die Bienen dann oft aus anderen Klimabereichen, sind eine andere Umwelt und Trachtsituation gewohnt oder befinden sich ganz einfach an einem anderen Zeitpunkt in ihrem natürlichen Jahresablauf.

Durch Bienenimporte wurden (wie es auch das weltweite Verschleppen anderer Tierarten gilt) auch schon bedrohliche Tierseuchen ex- und importiert. So wurde die Varroamilbe, die den Imkern heute fast weltweit Probleme macht, erst in den 1970er Jahren durch Bienenexporte aus Südostasien nach Europa gebracht, von wo aus sie ihre weitere Verbreitung um den Globus begann. Aktuell sieht sich die europäische Imkerei vom kleinen Beutenkäfer bedroht. Dieser Parasit lebt in Bienenvölker und zerstört diese. Er stammt aus dem südlichen Afrika und wurde Ende 2014 erstmals im südlichen Italien gefunden.

Daher unsere dringende Bitte: kaufen Sie keine Bienen im Ausland!

Unter den Mitgliedern des Kieler Imkervereins und der Nachbarvereine sind eine Reihe Züchterinnen und Züchter. Auch bildet fast jeder Imker im Jahresverlauf von seinen Völkern Ableger, die oft auch verkauft werden.

Wenn Sie im direkten Umfeld nicht fündig werden, schauen Sie im regionalen Kleinanzeigenmärkten nach.

Beachten Sie beim Kauf auch mögliche amtliche Sperrbezirke.

Es ist außerdem sehr sinnvoll, ein neues Bienenvolk selbst beim Verkäufer abzuholen und es sich dabei gut anzusehen. Wenn Sie sich bei der Beurteilung nicht sicher sind, fragen Sie einen bekannten Imker, ob er mit kommt.