Der Orts- und Kreis-

Sie haben Interesse an der Natur und an Tieren? Sie faszinieren diese kleinen, unglaublich leistungsfähigen und perfekt organisierten Insekten, von denen ca. 50.000 ein Volk bilden und arbeitsteilig ihr Miteinander gestalten und für die Erhaltung ihrer Art sorgen? Sie lieben Honig und wollen da zum Selbstversorger werden? Sie wollen etwas für den Umweltschutz, für den Erhalt der Honigbienen tun – oder einfach nur für eine bessere Bestäubung der Obstbäume in Ihrem Garten (und denen der Nachbarn) sorgen?

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Dann könnte die Imkerei doch etwas für Sie sein! Ein tolles und faszinierendes Hobby an, in und mit der Natur – das sich übrigens auch in der Stadt sehr gut betreiben lässt. Und eines der wenigen Hobbies, das nicht nur Kosten verursacht, sondern auch für ein paar Einnahmen und damit für einen kleine Kostenausgleich sorgen kann.

Es gibt keinen Ausbildungsgang, der vorgeschrieben wäre, um imkern zu können oder zu dürfen. Theoretisch könnte sich ein jeder Mensch ein Bienenvolk kaufen und loslegen. Davon möchten wir aber dringend abraten!

 

Bitte bedenken Sie, dass Sie mit der Anschaffung von Bienen Verantwortung übernehmen für einige zehntausend neuer „Haustiere“. Und Haustiere sind Bienen eigentlich nicht. Sie sind und bleiben Wildtiere, Sie können sie nicht einsperren, sie werden ihren Standort verlassen, ausfliegen und mit der Umwelt in Kontakt treten. Und Bienen sind von Umwelteinflüssen und Schädlingen bedroht. Ohne fachlich korrekte imkerliche Hilfe kann mittlerweile kein Bienenvolk mehr in der freien Natur überleben!

Das alles ist aber keine Hexerei – der zukünftige Imker sollte jedoch sich schon über einige Aspekte seines neuen Hobbies im Klaren sein und sich einiges Wissen und Fähigkeiten aneignen.

Dabei helfen wir gerne!
Kurz noch zu der Frage „Bin ich geeignet als Imker?“

Auch hier sollten Sie sich zuerst bewusst machen, dass Sie mit der Anschaffung von Bienen Verantwortung übernehmen. Bienen brauchen etwas Pflege und Zuwendung – und das kostet Zeit. Nicht so viel Zeit, wie ein Hund oder eine Katze, die regelmäßig gefüttert werden müssen. Es gibt im Bienenjahr lange Phasen, in denen Sie auch ein paar Wochen oder länger verreisen können. Diese Phasen überwiegen sogar. Aber es gibt auch einige Zeiträume im Jahr, in denen die Bienen regelmäßige Betreuung brauchen, z.B. in der Schwarmzeit im Frühjahr/Frühsommer, wo eine wöchentlich Kontrolle erforderlich ist. Oder zur Honigernte. Das wären dann Termine, die die Natur festlegt und die man nicht ohne weiteres auslassen oder ein paar Tage verschieben kann.

Zur gesundheitlichen Eignung
Bienen können stechen. Das trifft den Imker zwar nicht allzu oft – aber es passiert. Jeder Mensch reagiert auf einen Stich mit einer mehr oder weniger ausgeprägten Schwellung, das ist normal. Ein wirkliche, echte Allergie dagegen ist sehr sehr selten – aber sie kann gefährlich sein. Wenn Sie die Sorge haben, dass Sie allergisch auf Bienenstiche reagieren, klären Sie dies vielleicht am besten mit Ihrem Hausarzt oder einem Allergologen ab. Und sei es nur zu Ihrer eigenen Beruhigung.

Imkerei bedeutet auch Arbeit. Bei der Bearbeitung der Völker, besonders aber bei der Honigernte, sind teilweise schwere Kisten zu heben. Hier wäre es gut, wenn man mit zwei gesunden Händen zupacken kann und der Rücken mit den Bandscheiben dies mitmachen. Es gibt allerdings auch Systeme mit leichteren Bienenkästen und andere Hilfsmittel.

Zuletzt sollte der zukünftige Imker oder die zukünftige Imkerin – mit oder ohne Sehhilfe – ein einigermaßen gutes Augenlicht mitbringen. Bienen sind nun einmal kleine Tiere und für viele Arbeiten am Volk muss man schon sehen können, was da so vor sich geht und was man da tut…
Und wie und wo eigne ich mir nun das Wissen und die Fähigkeiten zum Imkern an?
Da gibt es viele Möglichkeiten…

Bitte bedenken Sie, dass Sie zum imkern theoretische und praktische Kenntnisse brauchen.
Ein paar Bücher über die Imkerei und/oder das eifrige Lesen in so einigen Internetforen und auf vielen Webseiten kann zwar ein gutes theoretisches Wissen hervorbringen – aber die praktischen Handgriffe, die Arbeitsschritte und Vorgehensweisen am geöffneten Bienenvolk, das Einschätzen von Situationen („Was machen meine Bienen da gerade?“) müssen eben doch in der Praxis gelernt werden. Und das eben am besten unter der Anleitung oder mit Hilfe eines erfahrenen Imkers.

Und auch dieser Imker-„Pate“, der einem Anfänger gerne weiter hilft und die Tipps und Kniffe beibringen möchte, freut sich, wenn er nicht „bei Adam und Eva“ anfangen muss, sondern wenn sein „Schüler“ sich schon theoretische Wissen angeeignet hat.

Also: Theorie und Praxis müssen erlernt werden.
Es gibt da so einige Möglichkeiten…